Die Steuereinnahmen der Steuerperiode 2021 zeigen insgesamt ein positives Bild. Die Einkommenssteuern der primär steuerpflichtigen natürlichen Personen sind zwar gegenüber dem Vorjahr leicht um 0.5 % auf rund 177.4 Millionen Franken gesunken, die Quellensteuern sanken um 7.4 % auf 23.4 Millionen Franken und auch die Vermögenssteuern haben mit 29.1 Millionen Franken um 2.7 % abgenommen. Unter Berücksichtigung der Reduktion des Steuerfusses um 3 Punkte im Jahr 2021 und der damaligen Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft ist dies jedoch ein solides Resultat. Dafür fielen die Einnahmen der juristischen Personen mit 78.9 Millionen Franken Gewinnsteuern mit einer Zunahme um 5.8 % deutlich höher als im Vorjahr aus, was im historischen Vergleich das beste Ergebnis darstellt. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die geglückte kantonale Umsetzung der Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF). Im Hinblick auf die nähere Zukunft gewinnen die im Rahmen der OECD und G20 forcierten Anpassung der globalen Besteuerungsregeln an Bedeutung. Der Regierungsrat hat am 8. August 2023 in dieser Sache bereits eine Vorlage mit Sofortmassnahmen an den Kantonsrat verabschiedet.

Natürliche Personen – Einkommens- und Quellensteuer

2021 bezahlten 49'599 primär Steuerpflichtige 177.4 Millionen Franken Einkommenssteuern. Damit hat die Zahl der steuerpflichtigen Personen gegenüber 2020 um 1.7 % zugenommen. Dabei bezahlten die Steuerpflichtigen der Einkommensstufen bis 49'999 Franken (51.1 % der primär Steuerpflichtigen) 14.0 % der Einkommenssteuer, die Steuerpflichtigen der Einkommensstufe 50'000 bis 74'999 Franken (23.8 % der primär Steuerpflichtigen) 22.4 % der Einkommenssteuer. Somit leisten die Steuerpflichtigen in den Einkommensstufen 0 bis 74'999 Franken (74.8 % der Steuerpflichtigen) 36.4 % der gesamten Einkommenssteuer. Die Steuerpflichtigen in den Einkommensstufen 200'000 Franken und höher (1.9 % der Steuerpflichtigen) entrichteten 17.0 % der gesamten Einkommenssteuer.

Bei der Quellensteuer ist die Zahl der besteuerten Personen von 12'107 im 2020 zwar auf 12'404 im 2021 gestiegen, die Einnahmen aus Quellensteuern waren mit 23.4 Millionen Franken jedoch tiefer als im Vorjahr. Dies ist insbesondere der Einführung der neuen Quellensteuerordnung geschuldet, welche zu Verschiebungen von Einnahmen aus der Quellensteuer zu den natürlichen Personen führt. Der volle Effekt der neuen Quellensteuerordnung wird sich jedoch erst in der Folgeperiode zeigen. Gegliedert nach Einkommensstufen entrichteten die 49.7 % der Steuerpflichtigen der Stufe 0 bis 49'999 Franken 7.6 % der Quellensteuern, die 17.9 % in der Stufe 50'000 bis 74'999 Franken 15.5 % der Quellensteuern. Somit bezahlten die Quellensteuerpflichtigen in den Stufen 0 bis 74'999 Franken (67.6 % der Steuerpflichtigen) 23.1 % der gesamten Quellensteuer. Die 3.4 % Steuerpflichtigen in den Stufen 200'000 Franken und höher entrichteten 34.5 % der Einnahmen.

Natürliche Personen – Vermögenssteuer

Die Einnahmen aus der Vermögenssteuer der primär Steuerpflichtigen haben im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 % auf 29.1 Millionen Franken abgenommen und sind somit steuerfussbereinigt um 0.2 % höher als im 2020. Bei der Verteilung des Steueraufkommens auf die Vermögensstufen, respektive die Anzahl der Personen in den jeweiligen Stufen, ergibt sich folgendes Bild: Die Personen der Vermögensstufen 0 bis 499'999 Franken (86.8 % der Steuerpflichtigen) bezahlten 11.7 % der gesamten Vermögenssteuer, die 7.1 % der Steuerpflichtigen in der Stufe von 500‘000 bis 999‘999 Franken entrichteten 17.5 % der Vermögenssteuer. Die Personen der Vermögensstufen 0 bis 999'999 Franken (93.9 % der Steuerpflichtigen) bezahlten 29.1 % der gesamten Vermögenssteuer. Die Personen der Vermögensstufen eine Million Franken bis über zehn Millionen Franken (6.1 % der Steuerpflichtigen) entrichteten 70.9 % der gesamten Vermögenssteuer. Die Zahl der primär steuerpflichtigen Personen mit einem steuerbaren Vermögen im Kanton Schaffhausen von einer Million Franken und höher ist um 10 auf 3’042 gestiegen.

Juristische Personen

Im 2021 konnte mit 4'633 juristischen Personen eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 1.5 % verzeichnet werden. Der Ertrag aus der Gewinnsteuer stieg auf 78.9 Millionen Franken und ist damit um 4.3 Millionen Franken (5.8 %) höher als im 2020. Den grössten Anteil der Gewinnsteuer, nämlich 96.8 %, entrichteten die 11.3 % Gesellschaften der Gewinnstufen 200'000 Franken und höher. Auf die Gesellschaften in den Stufen 0 bis 49'999 Franken (78.5 % der Steuerpflichtigen) entfielen 0.7 % der Gewinnsteuereinnahmen.

Die Bundessteuer ist gegenüber 2020 um 32.6 Millionen auf 351.6 Millionen Franken gesunken. Über die gesamte Bandbreite der Unternehmen gesehen leisteten die 13.7 % Unternehmen in den Gewinnstufen 200'000 Franken und höher einen Anteil von 98.6 % an die direkte Bundessteuer. Bemerkenswert ist, dass diejenigen 5.5 % der Unternehmen mit über 1 Millionen Franken Gewinn 95.8 % der gesamten direkten Bundessteuer der juristischen Personen bezahlt haben.

Die Steuerstatistiken sind auf der Website der Kantonalen Steuerverwaltung hier aufgeschaltet.